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M&A-Experten erwarten, dass zahlreiche Konzerne in den kommenden Monaten, gezwungen oder motiviert durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise, ihr Geschäftsmodell und Portfolio einer strategischen Überprüfung unterziehen werden. 2020 hatten günstige Kredite, eine Liquiditätsflut und Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen einen Rückgang an Carve-out-Transaktionen in Europa um 25% zur Folge. Zahlreiche staatliche Unterstützungsmaßnahmen werden 2021 auslaufen, weshalb auch die Private-Equity-Community mit einer Zunahme an Carve-out-Transaktionen rechnet. 75% der Teilnehmer am FINANCE Private Equity Panel Herbst 2020 sehen für 2021 besonders gute Investitionschancen in Carve-outs in Deutschland. Für Europa wird erwartet, dass das derzeitige Rekordvolumen an frei verfügbaren Investitionsmitteln der Private-Equity-Branche die Carve- out-Aktivität massiv ankurbeln wird. Der Finanzinformationsdienst PitchBook rechnet damit, dass Carve- out-Aktivitäten in diesem Jahr rasch zunehmen werden, da öffentliche und private Unternehmen versuchen werden, notleidende Vermögenswerte auszugliedern, um ihre Liquidität inmitten der Pandemie zu erhöhen. Auch Unternehmen in den USA sehen sich einer ähnlichen Situation gegenüber, die sie verstärkt unter Druck setzt, nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte auszugliedern und zu verkaufen. Erfahrungsgemäß werden die Carve-out-Transaktionen der kommenden Monate nicht ausschließlich der Liquiditätsgewinnung aus Vermögenswerten dienen, um die gesunkenen Cashflows der letzten Monate zu kompensieren, sondern insbesondere auch zur Steigerung von Unternehmenswerten.
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